Benötige ich eine Unfallversicherung?

Wie schnell ist ein Unfall passiert! Oftmals ausgelöst durch einen unachtsamen Moment, zum Beispiel beim Fensterputzen. Man verfehlt die nächste Stufe auf der Leiter und schon liegt man auf dem Boden. Oder man ist mit dem Fahrrad unterwegs in der Stadt zum Einkauf, kommt bei Regenwetter versehentlich an den Bordstein und rutscht ab. Glücklicherweise sind die Verletzungen in der Regel harmlos und man kann schnell wieder über das Ereignis lachen. Aber leider können Verletzungen auch gravierend ausfallen und im schlimmsten Fall dauerhafte Folgen mit sich bringen. Eine Unfallversicherung hilft Ihnen unter anderem bei einer Invalidität durch einen Unfall, den unerwarteten Finanzbedarf zu decken.

Die Unfallversicherung im Überblick

Wichtig für wen?

Die Unfallversicherung ist wichtig für jeden, der sich gegen finanzielle Konsequenzen absichern möchte, die aufgrund einer Invalidität, ausgelöst durch einen Unfall, auf ihn zukommen. Insbesondere Menschen, die nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung profitieren, sollten über eine private Unfallversicherung nachdenken: Freiberufler, Hausfrauen und -männer, Rentner und Eltern für ihre kleinen Kinder.

Wer oder was ist mitversichert?

Mit der Unfallversicherung sichern Sie jeweils sich persönlich ab, für Familien gibt es auch Familientarife.

Wie hoch ist der Versicherungsbeitrag?

Die Kosten hängen von der individuellen Absicherungssumme sowie von Ihrem Berufsstand ab.

Wie hoch ist die Versicherungssumme?

Die Versicherungssumme sollte für einen Einmalbetrag mindestens das Sechsfache des jährlichen Bruttogehaltes betragen.

Wie oft ist eine Prüfung Ihrer Police sinnvoll?

Die Überprüfung der Unfallversicherung sollte alle 1 bis 2 Jahre erfolgen.

Übliche Kündigungsfrist

Eine Kündigung ist in der Regel bis spätestens 3 Monate vor der nächsten Hauptfälligkeit möglich.

Angebote bei uns

Die Versicherungsexperten des Deutsche Bank VersicherungsManagers beraten Sie gerne telefonisch zur Unfallversicherung. Als digitaler Makler umfasst unser Angebot zahlreiche namhafte Versicherungsunternehmen.

Die Unfallversicherung im Detail

In welcher Situation benötige ich eine private Unfallversicherung?

Wenn Sie aufgrund eines Unfalls eine dauerhafte körperliche Beeinträchtigung erleiden, können erhebliche Kosten auf Sie zukommen.

Passiert der Unfall während der Arbeitszeit oder auf dem Weg zur Arbeit, greift zwar die gesetzliche Unfallversicherung, allerdings kommt diese primär für die Kosten der medizinischen Versorgung und der Rehabilitation sowie der beruflichen Wiedereingliederung auf. Je nach Grad der Invalidität zahlt Sie auch eine Unfallrente.

Mit einer Invalidität können jedoch weitere Kosten verbunden sein: Unter Umständen müssen Sie Ihre Wohnung umbauen oder benötigen ein spezielles Fahrzeug. Diesen zusätzlichen Finanzbedarf können Sie mit einer privaten Unfallversicherung absichern.

Ereignet sich der Unfall in Ihrer Freizeit, beispielsweise beim Sport, bei einem Ausflug am Wochenende oder einfach nur bei Tätigkeiten im Haushalt, erhalten Sie ohnehin keine Leistung aus der gesetzlichen Unfallversicherung; die private Unfallversicherung hingegen, tritt bei diesen Unfällen ein.

Mit einer privaten Unfallversicherung sichern Sie sich also gegen den unerwarteten Finanzbedarf ab, der mit einer Invalidität durch einen Unfall verbunden sein kann.

Wann zahlt eine private Unfallversicherung?

Eine private Unfallversicherung zahlt dann, wenn Sie durch einen „Unfall“ eine „dauerhafte Beeinträchtigung“ erleiden.

Von einem „Unfall“ spricht man dann, wenn der Vorfall

  • sich plötzlich ereignet hat. Das Ereignis hat also in einem kurzen Zeitraum stattgefunden und Sie haben nicht damit gerechnet
  • durch Krafteinwirkung von außen erfolgt ist. Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie sind als Fußgänger mit einem Fahrrad zusammengestoßen
  • sich unfreiwillig ereignet hat. Sie dürfen den Unfall nicht vorsätzlich herbeigeführt haben

Von einer „dauerhaften Beeinträchtigung“ spricht man in der Regel ab einem Zeitraum von mindestens 3 Jahren.

Ist die private Unfallversicherung wichtig für mich?

Über eine private Unfallversicherung sollten Sie insbesondere dann nachdenken, wenn Sie einen erhöhten Finanzbedarf durch einen Unfall fürchten. Denken Sie dabei vor allem auch an mögliche Unfälle in Ihrer Freizeit, beispielsweise beim Sport am Wochenende oder auf Reisen.

Weiterhin ist die Unfallversicherung für Sie sehr relevant, wenn Sie nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung profitieren, beispielsweise als Freiberufler, Rentner sowie als Hausfrau oder Hausmann.

Tipp

Es gibt besondere Versicherungstarife für Senioren, bei denen beispielsweise Kosten nach einem Unfall für eine zusätzliche Hilfe bei der Pflege oder im Haushalt übernommen werden.

Sollte ich eine private Unfallversicherung für mein Kind abschließen?

Erleidet Ihr Kind im Kindergarten, in der Schule oder auf dem Weg dorthin einen Unfall, ist es durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Passiert der Unfall allerdings am Nachmittag, zum Beispiel auf dem Spielplatz oder im Kletterpark, greift die gesetzliche Unfallversicherung nicht.

Stellen Sie sich vor, die Folgen des Unfalls sind so gravierend, dass Sie oder Ihr Partner beziehungsweise Ihre Partnerin wegen der Pflege Ihres Kindes den Beruf nicht mehr ausüben können. Das entsprechende Einkommen fällt weg. Darüber hinaus können zusätzliche Kosten entstehen, zum Beispiel für erforderliche Umbaumaßnahmen in der Wohnung.

In einem solchen Fall hilft eine private Unfallversicherung, unerwartete Kosten zu tragen.

Tipp

Erkundigen Sie sich nach einem Tarif für Kinder oder für die ganze Familie.

Was zahlt eine private Unfallversicherung?

In der Regel wird bei Abschuss einer Unfallversicherung die Zahlung einer Kapitalleistung, also eines einmaligen Geldbetrages, vereinbart. Wie hoch der Betrag ist, den Sie im Versicherungsfall erhalten, hängt zum einen davon ab, welche Versicherungssumme Sie bei Vertragsabschluss vereinbart haben, und zum anderen, wie stark Ihre Beeinträchtigung infolge des Unfalls ist. Mittels der sogenannten Gliedertaxe definiert die Versicherungsgesellschaft den Invaliditätsgrad. Dieser ist abhängig von dem betroffenen Körperteil und dem Grad der Einschränkung.

Haben Sie beispielsweise eine Versicherungssumme von 200.000 € vereinbart und Ihr Invaliditätsgrad beträgt gemäß Gliedertaxe der Versicherung 30 %, erhalten Sie 60.000 € als Einmalzahlung.

Achtung: Die Invaliditätsgrade sind nicht einheitlich definiert, sondern können von jeder Versicherungsgesellschaft individuell festgelegt werden. Es lohnt sich beim Vergleich der Unfallversicherungen deshalb, einen Blick in die Versicherungsbedingungen zu werfen, um die definierten Invaliditätsgrade pro Körperteil zu vergleichen.

Zur Steigerung der Versicherungsleistung gibt es die Möglichkeit, eine „Progression“ zu vereinbaren. Haben Sie beispielsweise eine Versicherungssumme von 200.000 € mit einer Progression von 300 % abgeschlossen, erhalten Sie bei einer 100%igen Invalidität eine Einmalzahlung von 600.000 €. Die Progression greift in der Regel bereits bei einem Invaliditätsgrad von 25 %.

Neben der Zahlung eines einmaligen Betrages gibt es auch die Option, eine Unfallrente zu vereinbaren. Auch für diese Leistung ist in den Versicherungsbedingungen definiert, ab welchem Invaliditätsgrad ein monatlicher Betrag in definierter Höhe ausgezahlt wird. Dieser kann beispielsweise bei 50 % liegen.

Darüber hinaus gibt es noch Zusatzvereinbarungen, die man über die Unfallversicherung treffen kann, wie beispielsweise:

  • das Krankentagegeld. Es wird in der Regel ab dem 43. Tag der Krankheit gezahlt
  • das Krankenhaustagegeld. Es kommt ab dem 1. Tag im Krankenhaus zur Auszahlung
  • die Übergangsleistungen. Sie werden dann gezahlt, wenn der Heilungsprozess länger als ein halbes Jahr dauert. Bei dieser Leistung spielt es keine Rolle, ob es sich um dauerhafte oder nur vorübergehende Beeinträchtigungen handelt
  • die Absicherung von Bergungskosten
  • die Übernahme von kosmetischen Behandlungen
  • die Absicherung bei Unfalltod. Mit dieser Zusatzvereinbarung sichert man die Hinterbliebenen für den Fall ab, dass man an den Folgen des Unfalls stirbt

In welcher Höhe sollte ich die Unfallversicherung abschließen?

Wie hoch Sie die Kapitalleistung, also den einmaligen Geldbetrag Ihrer Unfallversicherung, abschließen, hängt von Ihrem individuellen Absicherungsbedarf ab. Als grobe Faustformel kalkuliert man etwa das Sechsfache dessen, was Sie jährlich brutto verdienen. Liegt Ihr Jahreseinkommen also bei etwa 50.000 €, ist der Abschluss einer Unfallversicherung mit einer Versicherungsleistung von rund 300.000 € sinnvoll. Die Versicherungsleistung für Kinder sollte mindestens zwischen 150.000 und 250.000 € liegen.

Möchten Sie eine monatliche Unfallrente vereinbaren, kalkulieren Sie, welche monatlichen Aufwände Sie durch die Rentenzahlung abgedeckt wissen wollen.

Wann zahlt die private Unfallversicherung nicht?

Grundsätzlich zahlt die Unfallversicherung ausschließlich, wenn die Invalidität durch einen Unfall verursacht wurde. Ist die Invalidität die Folge einer Krankheit, zahlt die Unfallversicherung nicht. Darüber hinaus werden Leistungen durch eine Unfallversicherung ausgeschlossen, wenn

  • der Unfall auf einen Missbrauch von Medikamenten oder Alkohol zurückzuführen ist,
  • ein epileptischer Anfall oder Kreislaufprobleme den Unfall ausgelöst haben,
  • der Unfall die Folge einer psychischen Erkrankung ist
  • oder selbst herbeigeführt wurde (Vorsatz).

Weiterhin schließen Unfallversicherungen in der Regel die Leistung bei Unfällen aus, die durch Ausübung von Extremsportarten wie Tauchen oder Fallschirmspringen passieren.

Die Ausschlüsse werden von den Versicherungsgesellschaften individuell unterschiedlich definiert. Daher lohnt sich eine genaue Prüfung der Ausschlüsse im Rahmen des Tarifvergleichs.

In welchem Umfang eine Unfallversicherung für Sie persönlich sinnvoll ist, ermitteln gerne die Versicherungsexperten des Deutsche Bank VersicherungsManagers telefonisch mit Ihnen. Vereinbaren Sie einfach online einen Termin.

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